Geburtsurkunde
Sechzig Prozent davon entfallen auf den asiatisch-pazifischen Raum. Diese Kinder sind ungeschützt, wenn es darum geht, ihre Rechte zu verteidigen, z. B. das Wahlrecht, den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Flüchtlinge, die ethnischen Minderheiten angehören, gehören zu den am meisten gefährdeten Gruppen.
Nach Angaben der Vereinten Nationen und der Nichtregierungsorganisation Plan International haben rund 230 Millionen Kinder weltweit keine Geburtsurkunde, 60 Prozent davon in der asiatisch-pazifischen Region. Dadurch sind sie ungeschützt und haben keinen Zugang zu grundlegenden Rechten wie Wahlrecht, Bildung und Gesundheitsversorgung. Zu den Ursachen für dieses Problem gehören die geografische Entfernung in ländlichen Gebieten, Korruption, Bürokratie und mangelndes Bewusstsein für die Vorteile der Geburtsurkunde.
In der asiatisch-pazifischen Region sind 135 Millionen Kinder unter fünf Jahren nicht gesetzlich registriert. Einige Länder wie Indien und Bangladesch haben sich im Rahmen der UN-Millenniumsentwicklungsziele verpflichtet, alle Neugeborenen zu registrieren. Andere Länder wie Laos und Pakistan streben ebenfalls eine „allgemeine Registrierung“ an.
Ethnische Minderheiten und Flüchtlinge sind besonders schutzbedürftig, da sie ohne Geburtsurkunde weder die Staatsangehörigkeit erhalten noch in ihre Heimat zurückkehren können und Missständen wie der Inhaftierung in regulären Gefängnissen ausgesetzt sind. Beispiele für diese Minderheiten sind die Rohingya und Moken in Birma und die Akha in Thailand. Außerdem schließen einige Staaten diese Bevölkerungsgruppen aus, was es schwierig macht, das Problem anzugehen.
Im November wird in Bangkok die Asiatisch-Pazifische Ministerkonferenz über Personenstandsregister und Lebensstatistiken stattfinden, die von mehreren UN-Organisationen, der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) und dem NRO-Plan organisiert wird, um dieses Thema zu behandeln.